Craggaunowen Project




Die Brendan.
Das Craggaunowen Project ist ein sehr sympathisches Areal von historischen und prähistorischen Bauwerken, die dort nachgebaut wurden. Ausnahme ist das Castle von 1550, ein typisches Beispiel eines Turmhauses des Landadels. Schon im frühen 19. Jh. wurde mit der Restaurierung der im 17. Jh. verlassenen Burg begonnen; abgeschlossen wurden die Arbeiten 1965 von John Hunt, der auch den Anbau im Erdgeschoss schuf - für seine Antiquitätensammlung. Er begründete auch das Freilichtmuseum.
Dort findet sich
- ein Crannog - ein Pfahldorf. Diese künstlichen Inseln wurden ab der Eisenzeit bis ins 17. Jh. bewohnt. Fundament bildeten Steine, Buschwerk, Baumstämme, ausgediente Einbäume, die im See versenkt wurden. Darauf wurden Holzpfähle befestigt, die wiederum eine Plattform aus mit Sand und Erde bedenkten Planken trugen. Darauf bauten die Bewohner Hütten aus Flechtwerk und Lehm.
- ein Feld aus der Eisenzeit: Wegen der Feuchtigkeit mussten Felder in Irland nicht be-, sondern entwässert werden. Man pflanzte Getreide und Gemüse.
- eine Kochstelle für Jäger: Steine, die im Feuer erhitzt wurden, brachten Wasser in hölzernen Kesseln zum Kochen, um darin das Fleiisch, in Stroh eingewickelt, zu kochen. Die Steine und den sonstigen Müll warf man hinter sich, so dass ein Ring aus Steinen entstand.
- ein Ringfort. Hiervon gab es ca. 40.000 in Irland. Sie stellten die übliche Besiedlungsform in der Zeit vom 5. bis zum 12. Jh. dar. Dieses Fort hat einen Keller, der als Lebensmittelspeicher diente. Bei konstant 4 Grad wurde die Nahrung nicht schlecht. Außerdem konnte man sich hier verstecken oder durch einen zweiten Ausgang verschwinden.
- die Brandon: St. Brendan, der Seefahrer (583 gestorben) soll, wenn man einer Erzählung aus dem 9. Jh. glaubt, als erster den Atlantik überquert und Amerika entdeckt haben, noch vor den Wikingern und Columbus - die Reise soll 7 Jahre gedauert haben. 1976 baute Tim Severin nach der Beschreibung im Manuskript ein Boot mit Lederrumpf und fuhr über die Aran Inseln, die schottischen Hebriden, die Faröer Inseln und Island (wo er überwinterte) nach Amerika. Brendan kann es also geschafft haben. Verschiedene Darstellungen der Orte in dem Manuskript (feuerspeiende Berge (Island), schwimmende Kristalle (Eisberge)) legen nahe, dass die Erzählung stimmt. Hier findet sich Tims Schiff.
- ein Ogham Stein. Ogham ist eine Schrift, die durch Zahl und Anordnung von Strichen Buchstaben darstellt.
- ein Steinzeitgrab
- ein Weg aus der Eisenzeit: Hier war der Transport über Land schwierig. Moore und Marschland wurde überbrückt, indem man Baumstämme auf die Oberfläche legte und sie mit großen Eichenplanken verband. Hierüber konnte mit man Karren oder Schlitten vorankommen.
Das Sympathische an der Anlage ist, dass überall Leute sitzen (oft immer die gleichen), die vorführen, die früher das Handwerk ausgeübt wurde und man es teilweise selbst ausprobieren darf: spinnen, Bronze gießen, Mehl mahlen, drechseln.

Der Crannog


In der Burg

Ein Bett - man darf es ausprobieren.



Immer wieder verwunschene Natur.

Eingang zum Crannog.


Der Zaun

In einer der Hütten.

Wachturm.

Ein Torffeuer.


Oben ein eisenzeitlicher Weg, links ein eisenzeitliches Feld.

Das Grab.




Oben: im Ringfort: Die Drechselanlage: Der lange Ast stellt die Feder dar, die mit einem Band um den Drechselstab herum mit dem (hier schräg stehenden) Fußbrett verbunden ist.

Links: der Keller des Ringforts.

Links: Ogham Stone



Startseite Zur Castle-Startseite Abbeys und Cathedrals
Prähistorisches